Umschulung von Beschäftigten der
Kohleindustrie für den Sektor der erneuerbaren Energien
Warum gerade jetzt?
Die Dekarbonisierung der EU27 wird bis 2025 mit
einem Verlust von voraussichtlich 76.000 Arbeitsplätzen und bis 2030 von
154.000 Arbeitsplätzen beim Abbau der Kohle sowie in Kohlekraftwerken einhergehen.
Besonders betroffen sind die Partnerländer (Griechenland, Deutschland, Österreich,
Rumänien, Bulgarien und Polen), in denen 190.000 Menschen in der Kohleindustrie
und damit 81 % der gesamten in dieser Branche Beschäftigten in der EU arbeiten.
Gleichzeitig gibt es einen Bedarf an Arbeitskräften im Bereich der erneuerbaren
Energien (EE), der sich fortsetzen und wahrscheinlich steigen wird.
Aufgrund durchaus ähnlicher Qualifikationen
sind Beschäftigte der Kohleindustrie prädestiniert, unbesetzte Stellen im Bereich
der erneuerbaren Energien zu übernehmen. Die Fähigkeiten von Beschäftigten der
Kohleindustrie, z.B. Arbeiten in gefährlichen Arbeitsumgebungen oder auch der
Umgang mit manueller wie hochentwickelter Technologie, sind Voraussetzungen für
die Tätigkeiten von PV-Installateuren oder Servicetechnikern von
Windkraftanlagen. Beschäftigte aus der Kohleindustrie könnten zeitaufwendige
Ausbildungen von mindestens 2 Jahren vermeiden, wie sie derzeit von
Berufsausbildungsinstitutionen angeboten werden; denn sie können mit kürzeren (Um-)Schulungsmaßnahmen
oder Trainings on-the-Job fit gemacht werden für die neuen Jobs.
Berufsbildungssektor und Arbeitsmärke stehen vor
neuen Herausforderungen. Einerseits werden derzeit noch in der Kohleindustrie Beschäftigte
in naher Zukunft Wiederbeschäftigungen suchen, andererseits wird mit einem Anstieg
unbesetzter Stellen im Erneuerbaren Energie-Sektor gerechnet.
Bisher gibt es nur wenige Umschulungsinitiativen
für den Übergang von Beschäftigten der Kohleindustrie in den Erneuerbaren Energiesektor.
Lediglich in Deutschland werden entsprechende C-VET-Kurse angeboten. Diese
Ausbildung dauert jedoch 2,5 Jahre. In den übrigen EU-Mitgliedsländern wächst die
Nachfrage nach Arbeitsplätzen im Erneuerbaren Energiesektor: bis 2030
um 304.000 neue Arbeitsplätze/Jahr, davon 60% in der Windenergie und 24% in der
Solarenergie. Insbesondere das Angebot an neuen Arbeitsplätzen im Erneuerbaren Energiesektor in den
Partnerländern könnte bis zu 90 % der derzeitigen kohlebezogenen Arbeitsplätze
absorbieren.
Projekt-Ziele
Das RES-SKILL Projekt stärkt
das Berufsbildungsangebot im Energiesektor, insbesondere für Beschäftigte in der Kohleindustrie, um sie
für passende Jobs im Bereich der Erneuerbaren Energien zu qualifizieren und damit ihre Perspektiven auf Wiederbeschäftigung zu verbessern. Gleichzeitig leistet es damit einen
Beitrag zur Deckung des wachsenden Qualifikationsbedarfs im Bereich der Erneuerbaren Energien.
Die spezifischen Ziele des Projekts sind:
die Entwicklung
eines neuartigen Curriculums mit maßgeschneiderten Schulungsinhalten, um Beschäftigten der Kohleindustrie die Neuorientierung
im Erneuerbaren Energiesektor zu erleichtern,
die
Unterstützung von Berufsbildungsanbietern bei der Integration der
RES-SKILL Materialien in die Angebote der Berufsbildung und des praxisorientierten Lernens.
die
Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Berufsbildungsanbietern und
Unternehmen, um Angebote zu etablieren, die es Beschäftigten der Kohleindustrie
ermöglicht, in den Bereich der Erneuerbaren Energien zu
wechseln.
Zielgruppen
Berufsbildungsanbieter
& Ausbildungszentren
Beschäftigte der Kohleindustrie (vor allem Geringqualifizierte), die
sich weiterbilden müssen, um ihre Beschäftigungsfähigkeit oder
Arbeitsplatzsicherheit zu verbessern;
Vertreter des Sektors und Schlüsselakteure: Arbeitgeber, Sozialpartner
und Verbände von Arbeitnehmern und Arbeitgebern,
Berufsbildungsbehörden und Berufsberatungsstellen (einschließlich
regionaler Entwicklungsagenturen, die für Ausbildungsinitiativen zuständig
sind).
Projekt-Aktivitäten
Identifizierung von
Komplementaritäten und Diskrepanzen zwischen den Beschäftigungsprofilen von in
der Kohleindustrie und im Bereich der Erneuerbaren Energien Beschäftigten sowie
Entwicklung entsprechender Lernergebnisse
Entwicklung eines neuartigen Lehrplans zur Erleichterung der
Neuorientierung von Beschäftigten in der Kohleindustrie
Erstellung maßgeschneiderter Lernmaterialien, die als Open Education
Resources (OER | Freie Bildungsangebote) zur Verfügung stehen werden
Entwicklung von Vorlagen für die Erstellung von Bewerberprofilen,
Instrumenten zur Selbsteinschätzung und Kompetenzportfolios zur Unterstützung
des Übergangs und der Neuorientierung am Arbeitsmarkt
Entwicklung von Ressourcen für die Einrichtung gemeinsamer
Kompetenzzentren für die berufliche Neuorientierung von Beschäftigten in der
Kohleindustrie
Kommunikation & Verbreitung der Ergebnisse auf Multiplikatoren-Veranstaltungen
Projektergebnisse
Lernergebnisse für
die berufliche Neuorientierung von Beschäftigten in der Kohleindustrie
Lerneinheiten, Toolkit & Leitfäden zur
beruflichen Neuorientierung
Open Educational Resources (OER
| Freie Bildungsangebote) in sechs Sprachen
Strategische & operative Pläne für die
Einrichtung gemeinsamer Kompetenzzentren
Pilotbetrieb eines gemeinsamen Kompetenzzentrums
für berufliche Neuorientierung & Umschulung
Sechs nationale Informationstage zur Förderung der Verbreitung
der Projektergebnisse und der öffentlichen Diskussion zur Steigerung der
Qualität & Effektivität der beruflichen Bildung für Beschäftigte in der
Kohleindustrie.
Am 20. und 21. Oktober 2022 fand die letzte Projektsitzung in den Räumlichkeiten von SZ Reda in Stara Zagora in Bulgarien statt. Die Diskussion konzentrierte sich hauptsächlich auf den Fortschritt der Ergebnisse und auf die letzten Aufgaben vor dem Ende des Projekts. Die meisten Partner hatten die Möglichkeit, sich persönlich zu treffen, mit Ausnahme der Partner aus Rumänien und Polen, die online teilnahmen.
RES-SKILL 4. Projekt-Treffen
Am 1. April 2022 fand das 4. Projektpartnertreffen in den Räumlichkeiten von LTT in Rumänien statt. Dieses diesmal in hybrider Form mit den Partnern aus Deutschland, Rumänien, Bulgarien und Österreich teilnahmen. Die Partner aus Griechenland und Polen nahmen online teil.
RES-SKILL 3. Projekt-Treffen
Am 28. und 29. Oktober 2021 fand das 3. Projektpartnertreffen im BFI Burgenland in Oberwart statt. Diesmal in hybrider Form mit den Partner aus Deutschland, Rumänien, Bulgarien und Österreich teilnahmen. Die Partner aus Griechenland und Polen nahmen online teil.
Lesen Sie die RES-SKILL Skills Matching Analyse und Entwicklung von Übergangsprofilen (EN)
Das Ziel dieses Berichts ist es, Übergangsprofile zu erstellen, die die es Kohlearbeitern ermöglichen, aus der Kohleindustrie in den Sektor der erneuerbaren Energien zu wechseln. Unter wurden die Berufsprofile ehemaliger Kohlearbeiter mit den relevantesten den relevantesten Berufen im EE-Sektor auf der Grundlage von Qualifikationen abgeglichen.
Das zweite Projekttreffen von RES-SKILL fand am 17. März virtuell statt, um die ersten sechs Monate des Projekts zu feiern. Die Diskussion konzentrierte sich auf die nächsten Schritte und die Frage, wie die Umschulung in dieser neuen kohlefreien Ära Europas sichergestellt werden kann, wobei der Schwerpunkt auf der EE-Industrie lag.
Unsere Umfrage ist abgeschlossen!
Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer & bleiben Sie dran für die vollständige Datenanalyse Auswertung.
Treffen der Just Transition-Plattform - Kohleregionen in Transition Virtuelle Woche
Auf vom 16. bis 19. November hatten die RES-SKILL Partner die Möglichkeit, an der an der Just Transition Platform Virtual Week teilzunehmen und nützliche Informationen über über die europäische Politik und die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft. Wir hoffen, dass sich diese Informationen als hilfreich für die Umsetzung der Aktionen und Aktionen und Ergebnisse unseres Projekts auf die bestmögliche Art und Weise!
Unsere Partner in SZREDA sind bereits dabei das RES-SKILL Projekt verbreiten!
Stara Zagora spricht über die Dekarbonisierung und das RES-SKILL Projekt. Unsere Kollegin Sofia Savova war im Namen von SZREDA, war zu Gast in der Fernsehsendung "Am Morgen mit uns" von Zagora TV am 15. Oktober 2020 (Interview auf Bulgarisch).
Stara Zagora arbeitet an einem Projekt zur Umschulung von Arbeitern aus den Minen. Unsere Kollegin Sofia Savova, im Namen von SZREDA, wurde von Anna Turlakova für das ARID-Radio von Stara Zagora interviewt (Interview auf Bulgarisch), am 13. Oktober 2020.
Das Kick-off-Meeting am 12. und 13. Oktober 2020, markierte den offiziellen Start des RES-SKILL Projekts. Das Kick-off ursprünglich in Athen (Griechenland) in den Räumlichkeiten des Projektkoordinators des Projektkoordinators (PROMEA) stattfinden sollte, wurde aufgrund der Ausweitung der COVID-19-Pandemie virtuell abgehalten. Alle Projektpartner kamen zusammen, um die Projektziele sowie interne Verfahren für eine effektive Zusammenarbeit zu besprechen, Kommunikation und Qualitätskontrollmechanismen zu diskutieren und einen operativen Plan für die anstehende Arbeit im 1. Semester zu erarbeiten.
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